Rechtsprechung
LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13 KfH |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Beachtung der Rechtskraft in jeder Lage des Rechtsstreits von Amts wegen als negative Prozessvoraussetzung; Qualitative Ausschöpfung des Streitgegenstands der Klage durch das Ersturteil ; Geltendmachung eines Handelsvertreterausgleichsanspruchs im Vorverfahren in vollem ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13 KfH
- OLG Stuttgart, 16.07.2015 - 13 U 64/14
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 16.01.2008 - XII ZR 216/05
Umfang der Rechtskraft einer in einem Vorprozess zwischen den Parteien ergangenen …
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
In den Fällen, in denen der Streitgegenstand des zweiten Rechtsstreits mit dem des ersten identisch ist, ist die Rechtskraft eine negative Prozessvoraussetzung, d.h. sie verbietet nicht nur eine abweichende Entscheidung, sondern macht das neue Verfahren und eine Entscheidung schlechthin unzulässig (BGHZ 93, 289; 123, 139, 157, 50; NJW 1995, 1757 [BGH 17.03.1995 - V ZR 178/93] und 2993; 2003, 3058, 3059; 2008, 1227 f; 2009, 790). - BGH, 16.07.2009 - I ZB 53/07
Legostein
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
Als negative Prozessvoraussetzung ist die Rechtskraft in jeder Lage des Rechtsstreits von Amts wegen zu beachten (BGHZ 36, 367; 93, 290; 123, 253; 182, 325 ). - BGH, 26.06.2003 - I ZR 269/00
Bindungswirkung eines Urteils hinsichtlich präjudizieller Rechtsverhältnisse
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
In den Fällen, in denen der Streitgegenstand des zweiten Rechtsstreits mit dem des ersten identisch ist, ist die Rechtskraft eine negative Prozessvoraussetzung, d.h. sie verbietet nicht nur eine abweichende Entscheidung, sondern macht das neue Verfahren und eine Entscheidung schlechthin unzulässig (BGHZ 93, 289; 123, 139, 157, 50; NJW 1995, 1757 [BGH 17.03.1995 - V ZR 178/93] und 2993; 2003, 3058, 3059; 2008, 1227 f; 2009, 790).
- BGH, 17.03.1995 - V ZR 178/93
Rechtskraft der Abweisung einer negativen Feststellungsklage
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
In den Fällen, in denen der Streitgegenstand des zweiten Rechtsstreits mit dem des ersten identisch ist, ist die Rechtskraft eine negative Prozessvoraussetzung, d.h. sie verbietet nicht nur eine abweichende Entscheidung, sondern macht das neue Verfahren und eine Entscheidung schlechthin unzulässig (BGHZ 93, 289; 123, 139, 157, 50; NJW 1995, 1757 [BGH 17.03.1995 - V ZR 178/93] und 2993; 2003, 3058, 3059; 2008, 1227 f; 2009, 790). - BGH, 27.02.1961 - III ZR 16/60
Umfang der Rechtskraft
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
In Betracht kommen Schmerzensgeldansprüche oder Enteignungsentschädigung ( BGHZ 34, 337 ; BGHZ 135, 182 bei unbestimmter Antragstellung). - BGH, 18.12.1986 - VII ZR 305/85
Rechtskraft eines einer Teilklage stattgebenden Urteils
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
Für diese Meinung wird angeführt, dass die Klage den Streitgegenstand qualitativ umgrenze und weitere Ansprüche nicht Gegenstand des Erstprozesses gewesen seien (BGHZ 93, 334; NJW-RR 1987, 525, 526). - OLG Düsseldorf, 24.01.2003 - 16 U 66/02
Zulässigkeit eines Teilurteils über eine Widerklage; Wirksamkeit einer …
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
Nach herrschender Meinung ist ein Teilurteil über eine Mindesthöhe des Ausgleichsanspruchs unzulässig, weil die Billigkeitsprüfung erst vorgenommen werden könne, sobald sämtliche für den Anspruch maßgebenden Tatsachen und der sich daraus ergebende rechnerische Ausgleichsbetrag festgestellt seien (OLG München, NJW-RR 1992, 1191 [OLG München 15.01.1992 - 7 U 6923/90] ; Löwisch in Ebenroth, HGB-Kommentar, 2. Aufl., § 89e Rn. 179; OLG Düsseldorf, Urteil vom 24.01.2013, 16 U 66/02 = HVR 1080; Emde in Staub, HGB-Großkommentar, 5. Aufl., § 89b Rn. 352; Thume in Küstner/Thume, Handbuch des gesamten Außendienstrechts, Bd. 2, Der Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters, 8. Aufl., Kapitel XVII, Rn. 59: Der Ausgleichsanspruch könne nicht in mehrere abgrenzbare Teile aufgespaltet werden. - OLG München, 15.01.1992 - 7 U 6923/90
Zulässigkeit eines Teilurteils über "Bruchstücke" eines …
Auszug aus LG Ulm, 08.04.2014 - 10 O 122/13
Nach herrschender Meinung ist ein Teilurteil über eine Mindesthöhe des Ausgleichsanspruchs unzulässig, weil die Billigkeitsprüfung erst vorgenommen werden könne, sobald sämtliche für den Anspruch maßgebenden Tatsachen und der sich daraus ergebende rechnerische Ausgleichsbetrag festgestellt seien (OLG München, NJW-RR 1992, 1191 [OLG München 15.01.1992 - 7 U 6923/90] ; Löwisch in Ebenroth, HGB-Kommentar, 2. Aufl., § 89e Rn. 179; OLG Düsseldorf, Urteil vom 24.01.2013, 16 U 66/02 = HVR 1080; Emde in Staub, HGB-Großkommentar, 5. Aufl., § 89b Rn. 352; Thume in Küstner/Thume, Handbuch des gesamten Außendienstrechts, Bd. 2, Der Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters, 8. Aufl., Kapitel XVII, Rn. 59: Der Ausgleichsanspruch könne nicht in mehrere abgrenzbare Teile aufgespaltet werden.
- OLG Stuttgart, 16.07.2015 - 13 U 64/14
Handelsvertreterausgleich: Geltendmachung des Anspruchs im Wege der Teilklage; …
Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil der 1. Kammer für Handelssachen des Landgerichts Ulm vom 8. April 2014 - 10 O 122/13 KfH -.Unter Abänderung des Urteils des Landgerichts Ulm vom 8.4.2014 (AZ: 10 O 122/13 KfH) wird die Beklagte verurteilt, an die Klägerin 43.101,92 EUR nebst Zinsen hieraus in Höhe von 8 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 12.12.2013 zu zahlen.